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Eisbaden statt leere Neujahrsvorsätze: Mit Mut und Achtsamkeit ins neue Jahr

Eisbaden statt leere Neujahrsvorsätze: Mit Mut und Achtsamkeit ins neue Jahr  - FindeDeinYoga.org

Januar – der Monat der großen Pläne und der noch größeren Illusionen: mehr Bewegung, gesündere Ernährung, achtsamer leben - am besten alles auf einmal. Doch schon nach ein paar Wochen stellen wir fest, dass der Alltag unseren Vorsätzen in die Quere kommt. Vielleicht liegt das daran, dass wir uns zu viel auf einmal vornehmen? Anstatt uns mit Perfektionismus unter Druck zu setzen, könnten wir dieses Jahr doch einmal anders starten: wortwörtlich mit einem "Sprung ins kalte Wasser".

Warum Vorsätze scheitern – und was Eisbaden damit zu tun hat

Neujahrsvorsätze haben eine beeindruckende Halbwertszeit von etwa zwei Wochen. Und das aus gutem Grund:

  • Unrealistische Ziele - von 0 auf 100: Wer monatelang keinen Sport gemacht hat, wird kaum plötzlich fünfmal die Woche im Fitnessstudio stehen.
  • Übertriebener Perfektionismus: Vorsätze neigen dazu, den „alles oder nichts“-Modus zu aktivieren – ein sicherer Weg ins Scheitern.
  • Fehlender Fokus: Zu viele Vorsätze gleichzeitig machen es schwer, dranzubleiben.
  • Fehlende Motivation: Der innere Schweinehund ist zäher als jede Prokrastination.

Warum also nicht die Vorsätze loslassen und stattdessen mit Achtsamkeit kleine, aber wirkungsvolle Veränderungen in den Alltag einbauen? Eisbaden ist ein wunderbares Beispiel für einen kleinen Schritt mit großer Wirkung, der Mut und Präsenz erfordert – und gleichzeitig tiefgreifende Vorteile für Körper und Geist mit sich bringt. 

Eisbaden und Yoga: Wie Kälte die Achtsamkeit fördert

Auf den ersten Blick scheinen Yoga und Eisbaden nicht viel gemeinsam zu haben. Doch beide Praktiken teilen eine zentrale Essenz: die Verbindung von Körper und Geist.

Beim Eisbaden steht – ähnlich wie in der Yogapraxis – der Atem im Fokus. Der Moment, in dem du ins kalte Wasser eintauchst, fordert volle Präsenz. Durch langsame, bewusste Atemzüge kannst du die anfängliche Kälte überwinden und innere Ruhe finden. Es geht nicht darum, die Kälte zu bekämpfen, sondern sie anzunehmen – genau wie wir im Yoga mit herausfordernden Asanas umgehen.

Eisbaden

Die Wissenschaft hinter dem Kältereiz

Neben der mentalen Stärke bietet der Kältereiz auch physiologische Vorteile, die sich wunderbar mit den gesundheitlichen Effekten von Yoga ergänzen:

  • Aktivierung des braunen Fetts: Dieses spezielle Fettgewebe verbrennt Energie, um Wärme zu erzeugen. Es steigert den Stoffwechsel und verbessert die Insulinsensitivität.
  • Stärkung des Immunsystems: Kältereize fördern die Produktion von weißen Blutkörperchen und machen den Körper widerstandsfähiger gegen Infekte.
  • Förderung der Durchblutung: Der Wechsel zwischen Kälte und Wärme trainiert die Blutgefäße – ideal, um Verspannungen zu lösen und die Regeneration zu fördern.
  • Stressabbau: Der bewusste Umgang mit Kälte stärkt die mentale Resilienz und kann helfen, gelassener mit Stress umzugehen.

Eis, zugefrorener See

Kleine Schritte statt großer Pläne

Wenn der Gedanke an ein Eisbad zu Beginn abschreckend wirkt, kannst du dich auch erstmal schrittweise an die Kälte herantasten:

  • Kaltes Duschen: Beginne mit wenigen Sekunden kaltem Wasser am Ende deiner normalen Dusche und steigere die Dauer nach und nach auf bis zu 2 Minuten.
  • Atemübungen: Setz auf Atemtechniken wie die Ujjayi-Atmung, um dich mental auf den Kältereiz vorzubereiten.
  • Achtsame Integration: Kombiniere das Erlebnis in der Kälte mit einer kleinen Meditation, um den Moment bewusst zu erleben und die Verbindung zu dir selbst zu stärken.

Mit Kälte und Achtsamkeit das Jahr beginnen

Anstatt sich mit unrealistischen Vorsätzen unter Druck zu setzen, könnte der Jahresbeginn eine Einladung sein, einfach zu starten – ohne Perfektion, aber mit Präsenz. Eisbaden zeigt uns, dass echte Veränderung nicht durch große Pläne entsteht, sondern durch die Bereitschaft, den ersten Schritt zu wagen.

Der sprichwörtliche "Sprung ins kalte Wasser" zeigt uns eine spannende Möglichkeit, die Verbindung zwischen Bewegung, Achtsamkeit und neuen Herausforderungen zu bewusster wahrzunehmen und anzunehmen. 

Hinweis: Der "Sprung ins kalte Wasser" ist hier nur sprichwörtlich gemeint. Um den Körper langsam an das kalte Wasser zu gewöhnen, ist es ratsam, zunächst mit den Füßen zu starten und Schritt für Schritt tiefer einzutauchen. Der Kopf sollte dabei stets über Wasser bleiben. Ein plötzlicher Sprung ins kalte Wasser kann den Körper überfordern und sogar gefährlich sein. Die Kälte löst einen starken Reflex aus, der die Atmung unkontrolliert beschleunigen kann (Kälteschockreaktion). Dies kann zu Atemnot, Schwindel oder einer Ohnmacht im Wasser führen. 

Gehe außerdem nicht alleine zum Eisbaden. Habe immer eine Begleitung dabei. Es kann sein, dass du durch die Kälte Hilfe benötigst. Auch wenn es nur jemand ist, der dir die Schuhe bindet, da deine Finger zu kalt sind. Achte auf Strömungen und versichere dich, dass es sicher ist, im gewählten Gewässer zu schwimmen! 

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