Halloween steht vor der Tür. Doch hinter dem modernen Brauch steckt ein altes, spirituelles Fest: Samhain. Das keltische Neujahr markiert den Übergang vom Licht in die Dunkelheit – eine Zeit, in der die Grenze zwischen den Welten besonders dünn sein soll.
Während Halloween heute gefeiert wird, um sich zu gruseln, erinnert Samhain uns daran, loszulassen, dankbar zurückzublicken und Raum für Neues zu schaffen. Wie du diesen alten Brauch achtsam mit Yoga, Meditation und Ritualen verbinden kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Was ist Samhain?
Samhain (ausgesprochen Sow-in) stammt aus der keltischen Tradition und markiert das Ende des Sommers und den Beginn der dunklen Jahreszeit. Auf Deutsch bedeutet Samhain so viel wie „Ende des Sommers“ – es ist das keltische Neujahr und wird am Abend des 31. Oktober gefeiert.
Manche sehen Samhain vielleicht als das ursprüngliche Fest, aus dem später Halloween entstand, an. Doch während Halloween heute oft mit Kürbissen und Kostümen verbunden ist, war Samhain ein spirituelles und naturverbundenes Ritual, das das Loslassen, die Ahnen und den Kreislauf des Lebens ehrte.

Unterschied zwischen Samhain und Halloween
Oft wird gefragt: Ist Samhain das Gleiche wie Halloween?
Nicht ganz. Halloween ist die moderne, westlich geprägte Variante von Samhain – mit Bräuchen aus Irland, die durch Auswanderer in die USA kamen.
Samhain hingegen war ein heiliges Fest: Man glaubte, dass in dieser Nacht die Grenze zwischen den Welten besonders dünn sei. Die Lebenden konnten mit den Seelen der Ahnen Kontakt aufnehmen – ein Moment der Stille, Einkehr und Dankbarkeit.
Spirituelle Bedeutung von Samhain
Samhain steht für Transformation, Loslassen und Neubeginn. In dieser Zeit werden die Tage kürzer, die Natur zieht sich zurück in Richtung "Winterschlaf" – und auch wir dürfen uns nach innen wenden.
Es ist eine Zeit, um innezuhalten und zu fragen:
- Was darf ich loslassen?
- Welche Erfahrungen möchte ich würdigen?
- Was darf im neuen Zyklus entstehen?
Diese Themen können sich wunderbar in deiner Yogapraxis widerspiegeln – besonders in sanften, erdenden Sequenzen oder Yin Yoga, das den Rückzug und die Innenschau unterstützt.
Hier erfährst du mehr über den Yogastil Yin Yoga.
Rituale und Bräuche zu Samhain
Wenn du Samhain achtsam feiern möchtest, gibt es einige Rituale, die du dazu ausprobieren kannst. Hier ein paar Ideen:
Kerzenritual
Zünde eine Kerze für deine Ahnen an oder für alles, was du loslassen möchtest.
Meditation & Yoga
Eine stille Yin-Yoga-Stunde, gefolgt von einer Meditation, hilft dir, in Kontakt mit deiner inneren Stimme zu treten.
Dankbarkeitsritual
Schreibe auf, wofür du dankbar bist – und was du mit in die dunkle Jahreszeit nehmen möchtest.
Naturverbindung
Gehe bewusst in die Natur. Spüre, wie sie sich zurückzieht, und nimm diese Energie in dich auf.

Wie begeht man Samhain?
Samhain wurde traditionell in Gemeinschaft gefeiert – mit Feuer, Speisen und Geschichten. Heute kannst du es individuell oder in einer Gruppe erleben, z. B. bei einem Yoga-Retreat zum Jahreskreisfest.
Viele Yogastudios oder Retreat-Zentren bieten im Herbst besondere Samhain-Zeremonien, Cacao Circles oder Meditationen an, die dich mit der Energie des Wandels verbinden.
Ist Samhain heidnisch oder ein Mondfest?

Samhain hat heidnische Wurzeln, stammt also aus einer Zeit, in der Menschen im Einklang mit den Zyklen der Natur lebten.
Es ist kein Mondfest im klassischen Sinne, aber eng mit dem natürlichen Jahresrhythmus verbunden.
Der Fokus liegt auf dem Übergang – von Licht zu Dunkelheit, von Außen zu Innen, von Aktivität zu Ruhe.
Samhain und Yoga – eine Einladung zur Achtsamkeit
Wie die Natur loslässt, dürfen auch wir loslassen – Gedanken, Muster, alte Energien.
Samhain erinnert uns daran, dass Ruhe und Rückzug genauso wichtig sind wie Wachstum und Bewegung.
Deine Yogapraxis kann in dieser Zeit zu einem heiligen Raum des Übergangs werden – sanft, intuitiv, verbunden mit Atem und Herz.
Sieh Samhain als ein Tor zur deiner inneren Stille: Samhain lädt dich ein, bewusst durch die Schwelle in die dunkle Jahreszeit zu gehen – mit Dankbarkeit, Achtsamkeit und Vertrauen.
Vielleicht spürst du, dass auch in dir etwas Neues entstehen möchte. So wie die Erde ruht, darfst auch du ruhen – um bald neu zu erblühen.
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