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Die geheimnisvolle Zeit der Rauhnächte

Die geheimnisvolle Zeit der Rauhnächte - FindeDeinYoga.org
Quelle: pexels.com

Zwischen Weihnachten und den Heiligen Drei Königen liegen zwölf ganz besondere Nächte, die sogenannten Rauhnächte. Diese Zeit zwischen den Jahren ist eine Zeit der Reinigung, des Wandels und des Neubeginns. Es ist eine heilige Zeit sowie eine Zeit der Wunder und Geheimnisse. Wir sind in diesen Tage ruhiger, reflektieren das zurückliegende Jahr und freuen uns auf das kommende. Wir kommen zur Besinnung, schaffen Achtsamkeit, setzen neue Ziele und schließen mit Altem ab.


Die Rauhnächte sind „Nächte der Besinnung auf die Vergangenheit, der Verankerung in der Gegenwart und der Ausrichtung auf die Zukunft“

Elfie Courtenay


Die Rauhnächte beginnen in der Nacht vom 25. Dezember und enden am Morgen des 6. Januars. Jede der zwölf Nächte in diesem Zeitraum steht dabei für einen Monat im folgenden Jahr. So steht die 1. Rauhnacht vom 24. auf den 25. Dezember für den 1. Monat im Jahr, den Januar. Die 2. Rauhnacht für den Februar und so weiter. Jede Rauhnacht geht von 24 Uhr bis zur nächsten Nacht 24 Uhr.

Die einzelnen Tage und Nächte werden dabei gerne als Orakel für das kommende Jahr angesehen. So kann sich alles, was uns in einer dieser Nächte oder an einem dieser Tage begegnet, in den Sinn kommt oder passiert, im entsprechenden Monat des nächsten Jahres erfüllen.  Es heißt sogar, dass wir mit einem bewussten Umgang der Rauhnächte die Möglichkeit haben, das kommende Jahr positiv zu beeinflussen und mitzugestalten.

Doch dem ein oder anderen mag diese Zeit vielleicht auch als unheimlich erscheinen. Insbesondere um die Rauhnächte vom 24./25. Dezember, 31. Dezember/1. Januar und 5./6. Januar gibt es zahlreiche Aberglauben. Sie gelten mancherorts als gefährlich, weshalb bestimmte Regeln eingehalten werden sollten. So sollte zum Beispiel Ordnung im Haus herrschen und ein alter Brauch warnt davor, in dieser Zeit Wäsche zu waschen. Besonders weiße Wäsche dürfte nicht gewaschen, geschweige denn aufgehängt werden. Doch warum eigentlich? Der Legende nach soll in der Zeit zwischen den Jahren das Geisterreich geöffnet sein, sodass die Geister es verlassen können. Wird nun vor allem weiße Wäsche gewaschen und dann aufgehängt, gilt dies als Sinnbild für den Tod und schlechtes Omen für das kommende Jahr. Laut Mythos stehlen die Geister diese Wäsche und verwenden sie als Leichentuch für ein Mitglied des Hauses.  

Woher kommt nun eigentlich die Tradition der Rauhnächte und was hat es damit auf sich?

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Die Wurzeln der zwölf Rauhnächte zwischen Heiligabend und dem Dreikönigstag liegen in der germanischen und keltischen Tradition. Im germanischen Kalender gab es das Mond- und das Sonnenjahr. Das Mondjahr beziffert dabei ein Jahr mit zwölf Mondmonaten und 354 Tagen. Das bis heute gezählte Sonnenjahr hat dagegen 365 Tage. Somit ergibt sich zwischen dem Mond- und dem Sonnenkalender eine Differenz von zwölf Nächten und elf Tagen. Und hier entsteht die Magie dieser Tage und Nächte. Weil diese laut dem Mondkalender nicht existieren, sagt man, dass die Gesetze der Natur in dieser Zeit außer Kraft gesetzt und die Tore zur mystischen, spirituellen Welt weit geöffnet sind. So ist auch die Verbindung zu unseren Ahnen während der Rauhnächte greifbarer und bewusst oder unbewusst sind ganz besondere Energien zu spüren. Aber auch Geister können ihr Reich verlassen und die Menschen besuchen. Am 6. Januar schließt sich diese besondere Lücke zwischen den Jahren wieder und wir können in ein neues Jahr starten.

Der Ursprung des Namens dieser Nächte ist nicht ganz klar. Vermutlich ist der Begriff auf das mittelhochdeutsche Wort rûch, „haarig“ zurückzuführen. Damit waren wohl die Dämonen und Geister gemeint, die zu dieser Zeit allgegenwärtig waren. Es ist aber durchaus auch ein Bezug auf die Räucherungen der Ställe, die traditionell durch Priester oder Hofbauern in dieser Zeit durchgeführt wurden, möglich. Eine andere Bezeichnung ist Losnächte - „los“ kommt von „losen“ oder „vorhersagen“.

Letztendlich geht es also um eine kleine Pause zum Jahresende.


„Halte inne, komm zu dir, lass das Alte los und gönn dir eine Zeit der Ruhe, um anschließend dem Neuen mit schöpferischer Kraft entgegenzutreten.“ 

Elfie Courtenay


Rauhnächte: Ein Blick in die Zukunft

Die Zeit zwischen den Jahren dient also nicht nur dem Abschluss mit Vergangenem, sondern auch einem Blick in die Zukunft. Träume, Tiere oder bestimmte Orte konnten der Legende nach als Sprachrohr der Anderswelt dienen und den Menschen etwas über ihre Zukunft zeigen.

Bis in die heutige Zeit haben sich in diesem Zusammenhang einige Rituale gehalten, die uns eine Möglichkeit bieten, einen Einblick in die Zukunft zu bekommen und uns ganz persönlich auf das kommende Jahr vorzubereiten. Mancherorts ziehen zu dieser Zeit auch heute noch Dämonen, Hexen und Teufel mit handgeschnitzten kunstvollen Masken und Pelzgewändern durch die Straßen, um böse Geister zu vertreiben.

Welche Rituale kannst nun Du für Dich ganz persönlich in den Rauhnächten durchführen?

Darauf werden wir in den folgenden Blogartikeln näher eingehen. Neben Erläuterungen zu den einzelnen Nächten und deren Bedeutung werden wir eine Reihe an Ritualen vorstellen, wie Du Dich auf das kommende Jahr vorbereiten und mit Altem abschließen kannst.

Einen kleinen Tipp zur Vorbereitung haben wir aber schonmal: Das Ritual der 13 Wünsche ist zum Beispiel ein sehr beliebtes Rauhnachts-Ritual, womit du dich auch schon vor der ersten Rauhnacht beschäftigen kannst. 

Neugierig? Hier entlang: 

Die ersten drei Rauhnächte: Wurzeln, Innere Stimme und Herzöffnung

Rauhnächte vier bis sieben: Abschluss mit Vergangenem und bereit sein für Neues

Rauhnächte acht bis zehn: Neubeginn

Die letzten beiden Rauhnächte und der Abschlusstag am 6. Januar

Wie wäre es außerdem mit einer entspannenden Yoga-Einheit während der Rauhnächte?

Finde hier deinen persönlichen Yogakurs. 

Und jetzt: Sei gespannt und komm wieder vorbei bei uns im Blog!
Wir wünschen Dir besinnliche Rauhnächte und einen guten Übergang ins neue Jahr! 

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